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Mercedes /8 ,,Strich-Acht’’
Unter dem Markennamen Mercedes-Benz erscheinen immer wieder Autos, die später zu Legenden wurden. Dazu gehören automobile Träume, wie die Kompressorwagen vor dem zweiten Weltkrieg und der 300SL-Flügeltürer. Andere Baureihen gelten längst als Denkmäler zeitlos-schönen Designs, etwa die Coupés der Baureihe 111 oder die SL der Baureihe 113 (Pagode). Auch die Volumenmodelle der Marke besitzen das Potential zu Legenden zu werden. Nicht umsonst assoziieren viele Menschen mit dem Begriff „Heckflosse’’ die Mercedes der Baureihe W110 aus den 60er Jahren. Ähnlich verhält es sich mit dem Begriff „Strich-Acht’’. Wer sich nicht sofort erinnert, dem kann mit dem Begriff „Taxi-Benz’’ geholfen werden.
Die Modellreihe „Strich-Acht’’ wurde nach langer und intensiver Entwicklung 1968 in Stuttgart präsentiert. Während die Modellpolitik bis dahin auf Basis einer Einheitskarosserie die obere Mittelklasse und die „kleine“ Oberklasse abdeckte (allein die Vorderbauten der Wagen unter-schieden sich je nach Zylinderzahl), wurde erstmals eine völlig eigenständiges Modell für die obere Mittelklasse vorgestellt. Die ursprünglich angedachte, signifikante äußerliche Unterscheidung der 4- und 6-Zylinder Modelle führte zu der Unterscheidung in W114 für 6- und W115 für 4-Zylinder. Zu Abschluss der Entwicklungen unterschieden sich nur die Trägerstrukturen im Vorderwagen. Äußerlich wurde die Differenzierung  auf Anbauteile beschränkt. Da die Verkaufsbezeichnungen teilweise mit dem Vorgängermodell, der Heckflosse, identisch waren, wurden sie intern mit dem Zusatz „/8’’ versehen. Er steht für das Erscheinungsjahr 1968. Allerdings bürgerte sich „/8’’ (Strich-Acht) im Laufe der Jahre so ein, so dass die Autos unter diesem Namenbekannt und legendär wurden. 
 

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Der Mercedes Strich-Acht stand in der großen Tradition hochwertiger Autos aus Stuttgart und trug zum Nimbus der Unzerstörbarkeit eines Mercedes bei. Die Markteinführung gelang ohne Kinderkrankheiten, obwohl der Strich-Acht bemerkenswerte technische Neuerungen umsetzte. So kam erstmals eine wartungsfreie Vorderachse zum Einsatz (Entfall des Schmierdienstes alle 5000 km). Die Hinterachse war eine komplette Neukonstruktion und ersetzte die berühmt-berüchtigte Pendelachse. Beide Konstruktionen waren so ausgereift, dass sie fast bis in die 90er Jahre überlebt haben und viele Millionen male gebaut wurden. 1969 erschien das passende Coupé.  Es war ausschließlich mit 6-Zylinder-Motoren erhältlich. Radstand, Länge und Technik blieben unverändert. Die Höhe ist 45 mm geringer, aber bis zur A-Säule sind alle Teile identisch.  Ab A-Säule allerdings ist vieles anders. Der Innenraum wurde wertiger gestaltet, die Türen waren deutlich länger und hatten rahmenlose Scheiben. Die B-Säule war auf Fensterhöhe kupiert – ganz in der Tradition der großen Mercedes-Coupés. Mercedes-Designer und Marketer der damaligen Zeit wollen Design-Parallelen zum Pagoden-SL wahrgenommen wissen. Insgesamt gilt das Design als gewöhnungsbedürftig und nicht optimal proportioniert. Es erfüllt die Anforderungen an ein Kultauto. Interessant ist im übrigen die Tatsache, dass der Kofferraum bei dem Coupé deutlich größer ausfiel, als bei der Limousine: 500 statt 400 Liter Kofferraumvolumen, nach den damaligen Messwerten.